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Cervisia Mellicensis

(c) Stift Melk, Brigitte Kobler

Stift Melk

We proudly present: „Cervisia Mellicensis”!

Kloster und Bier! Dass die langjährige Freundschaft zwischen dem Brew-Age-Team und mir als Melker Stiftsbibliothekar einmal Früchte tragen könnte, war absehbar gewesen. Durch Stiftsmitarbeiter*innen der Kulturabteilung, des Kräutergartens (Stiftspark) und des Shops konnte weiteres Know-How eingebracht werden, um ein stimmiges Projekt auf die Beine zu stellen. Mit unserer „Cervisia Mellicensis“ („Melker Bier“), einem kräftigen Steinbier mit der Essenz der Benediktenwurzel, gelingt es seither, Melker Biergeschichte in die Gegenwart zu holen. Dafür war ein Blick in die Quellen vor Ort nötig:

Handschriftliche Aufzeichnungen

So finden sich im Stiftsarchiv handschriftliche Aufzeichnungen eines Kellermeisters des 18. Jahrhunderts, der den richtigen Umgang mit dem Bier festhält. Man liest Tipps für eine korrekte Lagerung und wie man das Bier noch verfeinern könnte. Fast ‚exotisch‘ wirken die Vorschläge für ein geschmackliches Upgrade: So spricht die Quelle von Kirschenbieren, Rosenbieren, Hirschzungenbieren, aber auch davon, die Benediktenwurzel beizumengen. Letzteres schien uns für ein Benediktinerkloster (begrifflich) naheliegend zu sein. Auch im Kräutergarten des Stiftes ist die Wurzel, der unter anderem eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben wird, zu finden. Was Bierpuristen heute als modische flavors abtun, war schon vor Jahrhunderten gelebte Praxis. In unserer Zeit ist es die Freude am Experimentieren, früher lag darin eine Möglichkeit, das leicht schal werdende Bier genießbar zu halten.

Eine Recherche in der Stiftsbibliothek konnte zeigen, dass die handschriftlichen Aufzeichnungen des Kellermeisters Abschriften eines noch wesentlich älteren Textes darstellen. Sie wurden dem Text „De agricultura“ („Vom Ackerbau“) des Petrus Crescentius (1233—1320) entnommen – einem landwirtschaftlichen Klassiker des Mittelalters. Offenbar nutzte der Kellermeister die praktischen Tipps aus grauer Vorzeit immer noch als Leitfaden.

In der Stiftsbibliothek finden sich weitere einschlägige Druckwerke zur Thematik. Als praktischer Anleitungsband zum Brauen erweist sich „Der kunsterfahrne Maelzer und Braeuer“ (Sorau 1772), ein Oktavbändchen, das neben der Brautheorie auch Lager- und Verfeinerungsratschläge enthält. Auch hier wird die Benediktenwurzel als mögliche Zutat beschrieben. Auch rechtliche Parameter rund um das Thema Bier sind im historischen Bestand nachlesbar: „Herrn Johann Otto Taboris, J.U.D. Sehr nuetzlicher Tractat Von Bier-Brau-Recht“ (Regensburg 1722) klärt über gesetzliche Bestimmungen zum Brauen, zum Verkauf etc. auf. Nicht zuletzt demonstriert die historische Musikpraxis im Haus, dass im Bier ein Nutzen gesehen wurde, der über den reinen Genuss hinausgeht: Vielversprechenden Melker Sängerknaben wurde vor wichtigen Aufführungen regelmäßig Biersuppe vorgesetzt, um ihre reinen Stimmen entsprechend zu konservieren.

(c) Stift Melk, Brigitte Kobler

Präsentation & Bierfassanstich im Sommer 2022

Nicht nur der kernig-süffige Geschmack macht die „Cervisia Mellicensis“ zu etwas Besonderem. Selten kann das Wissen in der Produktentwicklung aus so unterschiedlichen Bereichen an einem Ort gebündelt werden. Traditionelle Aspekte klösterlicher Selbstversorgung bilden sich darin ab und sind auch außerhalb des Klosters gefragter denn je. Mit dem Brew-Age-Team (Abfüllung: Biobrauerei Gusswerk, Salzburg) konnte sich das Stift Melk einen verlässlichen Partner jenseits der üblichen ‚Platzhirschen‘ im Braugeschäft sichern. Für die kreative Zusammenarbeit ein herzliches Dankeschön!

Verfügbarkeit

Erhältlich ist die „Cervisia Mellicensis“ als praktischer Viererträger im Stiftsshop und bei ausgewählten Veranstaltungen des Hauses.

(c) Stift Melk, Brigitte Kobler

Prost und Danke an das gesamte Stiftsteam!

Johannes Deibl (Melker Stiftsbibliothekar) & Thomas Christenn von Brew Age

Factsheet

  • Biertyp
    Spezialbier mit Benediktenwurzel
  • Alkohol
    5,6% vol.
  • Malzsorten
    Pilsner, Münchner
  • Hopfensorten
    Mühlviertler Malling, Tettnanger Tradition, Tettnanger Aroma
  • Zutaten
    Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Extrakt von Benediktenwurzel
  • Farbe
    Bernstein
  • Bittereinheiten
    24 IBU